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Wie Lange Bleibt Uns Der „Ballermann Auf Mallorca“ Noch Erhalten?

Wie lange bleibt uns der „Ballermann auf Mallorca“ noch erhalten?

Während der Sommersaison 2013 überschlugen sich die Newsmeldungen rund um die geplante Modernisierung des Ballermanns. Liebhabern und jährlichen Wiederkehrern stockte der Atem bei all den Abschaffungsplänen der Partymeile sicherlich mehrmals. Haben einige schon vergeblich nach einer akzeptablen Alternative für die kommende Saison gesucht, verändert sich zur kommenden Saison offenbar nichts – aber wie lange geht das noch gut?

Das Ballermann Radio blickt zurück: Was wurde verordnet, was geplant, was durchgesetzt oder verworfen, wer wurde verwirrt und wer sollte verwirrt oder gar manipuliert werden? Oder ist es wirklich die Zukunftsmusik für die Playa de Palma: die Verwandlung in eine Luxusbucht, die mit der Côte d’Azur mithalten kann?

Mit dem berühmten Opening begann die Sommersaison an Mallorcas Ballermann zwar nass, aber gewohnt freudig. Keine Unternehmer oder Urlauber erahnten die Meldungen, über die sie sich schon in kurzer Zeit sorgen sollten: Der Ballermann soll abgeschafft werden. Anfänglich sprachen Betroffene der Inselregierung noch zu, die Instandsetzung von beschmierten und verkommenen Fassaden und das Abreißen von Baufälligen Gebäuden erschien sinnvoll. Doch Woche um Woche wurde klarer: Dem Spaßtourismus soll ein Ende gesetzt werden!

Qualitätstourismus entpuppt sich als neue Zielgruppe für die Playa de Palma. Der Name des Vizebürgermeisters, Alaro Gijón, war schon nach kurzer Zeit in aller Munde. Er ist verantwortlich für die Pläne zur Erneuerung des Ballermanns und seit Juni 2013 verging kaum eine Woche ohne neue Regeln. Die Bestuhlung, Sitzauflagen und Sonnenschirme sollen vereinheitlicht werden, Naturfarben wie braun oder beige sollen ausgewählt werden, knallige Farben ausrangiert. Restaurants oder Läden mit auffälligen Schriftzügen sollten angehalten werden diese gedeckter zu gestalten. Den Lädchen soll der Verkauf von bunten Sonnenschirmen und Spritzpistolen verboten werden, auch der Verkauf von Eimern soll eingestellt, das Trinken verboten werden. Restaurants und Bars sollen zu einem Beachclub umgebaut werden und die feiernden Partyleute sollen verbannt werden, indem das Angebot an Events zurückgeschraubt wird. Ein Trinkverbot an der Strandmauer und am Strand wurde zum 28.06.2013. Zur Saison 2014 sollte sich das Verbot laut Alaro Gijón rund um die Uhr über die gesamte Playa de Palma erstrecken.

 Reaktionen auf die geplante Modernisierung

Gastronomen fürchten um ihre Existenz, sie sehen plötzlich erheblichen Kosten entgegen, Hoteliers bangen um die Auslastung der Betten und befürchten, dass die Urlauber mit höherem Anspruch nicht so schnell von einem modernen Image des Ballermanns überzeugt werden können. Unternehmer sind sich ziemlich sicher, dass die Qualitätstouristen weiterhin die gewohnten Destinationen bereisen werden. Künstler der Schlagerbranche sorgen sich um ihre sichere Gage. Jürgen Drews nahm das Zepter in die Hand, bemalte eine Pappe mit den Worten „Hände weg vom Ballermann“ und demonstrierte auf Palmas Straßen. Urlauber sind verwirrt, wissen nicht, was sie erwartet, wollen um den Ballermann kämpfen, aber sind machtlos und müssen abwarten. Bei einigen schwindet die Vorfreude auf den Ballermann.

Was ist aus den Plänen geworden?

Das Trinkverbot wurde zum 1.9.2013 aufgehoben. Für die Zukunft sind aktuell keine weiteren Verbote absehbar. Es lässt vermuten, dass das auch gar nicht beabsichtigt war. Eimer mit einer Flasche Schnaps werden weiterhin angeboten, Anbieter versuchen weiterhin mit grellen Farben aufzufallen und sich so von der Konkurrenz abzuheben. Baustellen oder Arbeiten an Fassaden sind nicht zu erkennen. Zum Ende der Saison 2013 nun die Entwarnung: Laut aktuellen Angaben bleibt alles, wie es ist. Der Inselregierung werden keine Fördergelder zur Verfügung gestellt. Spasstouristen und Liebhaber können aufatmen und gewohnt mit der Urlaubsplanung beginnen. Es gilt abzuwarten, wie lange der Ballermann vor einer Umgestaltung sicher ist.
(BMR / Claudia Borchers)

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